Beschluss: (bitte beachten: mehrere Beschlüsse)

Sachverhalt:

Bei der Feuchtsalzstreuung wird trockenes, rieselfähiges Salz auf dem Streuteller der Streufahrzeuge mit einer Sole vermischt, wodurch eine bessere Ausbringung bzw. ein besseres Streubild ermöglicht werden soll. Durch die Feuchtigkeit der Sole kleben die einzelnen Salzkörner zusammen und bilden größere schlierenförmige Streifen, die durch den (Fahrt-)Wind weniger stark verweht werden und zusätzlich besser auf der Fahrbahn haften sollen als bei einer reinen Trockensalzstreuung.

 

Der wesentliche für den Winterdienst relevante Vorteil besteht damit neben der gleichmäßigeren Ausbringung in der Verringerung der Streuverluste und Austragungsverluste durch den Verkehr. Praktisch bedeutet dies, dass mehr Salz zum Tauen von Schneefällen bzw. der Absenkung des Gefrierpunktes gegenüber einer Trockensalzstreuung zur Verfügung steht.

 

Aufstellung Neuanschaffungskosten und Berechnung Einsparpotenzial

Umbau und Neuanschaffungskosten 

·       Umbau des neuen Streugeräts AEBI                                                                  11.394,25 €

·       Neuanschaffung (Inzahlungnahme alt) des Streugeräts Ladog              +22.224,60 €

·       Neuanschaffung (Inzahlungnahme alt) des Streugeräts Fendt              +28.545,50 €

·       Neuanschaffung des Soleerzeuger Holten                                                    +50.753,50 €

                                                                                                                                                             112.917,85 €

 

Hinzuweisen ist dabei, dass mit Preissteigerungen seit Angebotseinholung von mindestens 10%, bis zur Vergabe eher von 20% oder mehr zu rechnen ist.

 

Kosten Streusalz aktuell

Durchschnittsverbrauch von 229,78 Tonnen im Jahr                                       24.021,11 €

 

Da ca. 50% des Gemeindegebietes für den Winterdienst fremdvergeben sind, können auch nur 50% des Durchschnittsverbrauches angerechnet werden (ca. 12.010,55 €).

 

Amortisierung der Umbau und Neuanschaffungen

(Grundlage Einsparung beim Salzverbrauch in % gegenüber den aktuellen Streusalzkosten)

 

·       Bei 20% sind es 2.402,11 € pro Jahr. Amortisierung nach 47,0 Jahren

·       Bei 30% sind es 3.603,16 € pro Jahr. Amortisierung nach 31,0 Jahren (wahrscheinlicher Wert)

·       Bei 40% sind es 4.804,22 € pro Jahr. Amortisierung nach 24,0 Jahren

·       Bei 50% sind es 6.005,27 € pro Jahr. Amortisierung nach 19,0 Jahren

 

Aus rein wirtschaftlicher Sicht rentiert sich die Umstellung also nicht, da zwischenzeitlich mit Ersatzbeschaffungen gerechnet werden muss.

 

 

Beschluss:

1. Der gemeindliche Winterdienst ist auf Feuchtsalzstreuung umzustellen. Die entsprechenden Haushaltsmittel für die Umrüstung sind zur Verfügung zu stellen.

 

abgelehnt

Ja: 1    Nein: 8

 

 

2. Die Durchführung des gemeindlichen Winterdiensts wird derzeit nicht verändert.

 

zugestimmt

Ja: 7    Nein: 2