Sitzung: 23.03.2022 BA/03/2022
Beschluss: (bitte beachten: mehrere Beschlüsse)
Sachverhalt:
Bei der Feuchtsalzstreuung
wird trockenes, rieselfähiges Salz auf dem Streuteller der Streufahrzeuge mit
einer Sole vermischt, wodurch eine bessere Ausbringung bzw. ein besseres
Streubild ermöglicht werden soll. Durch die Feuchtigkeit der Sole kleben die einzelnen
Salzkörner zusammen und bilden größere schlierenförmige Streifen, die durch den
(Fahrt-)Wind weniger stark verweht werden und zusätzlich besser auf der
Fahrbahn haften sollen als bei einer reinen Trockensalzstreuung.
Der wesentliche für den Winterdienst
relevante Vorteil besteht damit neben der gleichmäßigeren Ausbringung in der
Verringerung der Streuverluste und Austragungsverluste durch den Verkehr.
Praktisch bedeutet dies, dass mehr Salz zum Tauen von Schneefällen bzw. der
Absenkung des Gefrierpunktes gegenüber einer Trockensalzstreuung zur Verfügung
steht.
Aufstellung
Neuanschaffungskosten und Berechnung Einsparpotenzial
Umbau und Neuanschaffungskosten
·
Umbau des neuen Streugeräts AEBI 11.394,25
€
·
Neuanschaffung (Inzahlungnahme alt) des Streugeräts Ladog +22.224,60 €
·
Neuanschaffung (Inzahlungnahme alt) des Streugeräts Fendt +28.545,50 €
·
Neuanschaffung des Soleerzeuger Holten +50.753,50 €
112.917,85
€
Hinzuweisen
ist dabei, dass mit Preissteigerungen seit Angebotseinholung von mindestens 10%, bis zur Vergabe eher
von 20% oder mehr zu rechnen ist.
Kosten Streusalz aktuell
Durchschnittsverbrauch von
229,78 Tonnen im Jahr 24.021,11
€
Da ca. 50% des Gemeindegebietes
für den Winterdienst fremdvergeben sind, können auch nur 50% des
Durchschnittsverbrauches angerechnet werden (ca. 12.010,55 €).
Amortisierung der Umbau und Neuanschaffungen
(Grundlage Einsparung beim Salzverbrauch in % gegenüber den
aktuellen Streusalzkosten)
· Bei 20% sind es 2.402,11 € pro Jahr. Amortisierung nach
47,0 Jahren
· Bei 30% sind es 3.603,16 € pro Jahr. Amortisierung nach
31,0 Jahren (wahrscheinlicher Wert)
·
Bei 40% sind es 4.804,22
€ pro Jahr. Amortisierung nach 24,0
Jahren
·
Bei 50% sind es 6.005,27
€ pro Jahr. Amortisierung nach 19,0
Jahren
Aus rein wirtschaftlicher Sicht
rentiert sich die Umstellung also nicht, da zwischenzeitlich mit
Ersatzbeschaffungen gerechnet werden muss.
Beschluss:
1. Der gemeindliche Winterdienst ist auf
Feuchtsalzstreuung umzustellen. Die entsprechenden Haushaltsmittel für die
Umrüstung sind zur Verfügung zu stellen.
abgelehnt |
Ja: 1
Nein: 8 |
2. Die Durchführung des gemeindlichen Winterdiensts wird
derzeit nicht verändert.
zugestimmt |
Ja: 7
Nein: 2 |